Sinusitis-BehandlungMedikamente bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung
Welche rezeptfreien Medikamente helfen bei einer Sinusitis und wann kommen Kortison und Antibiotika zum Einsatz?
Eine Sinusitis heilt in der Regel nach 2 Wochen ab. In der akuten Phase können verschiedene rezeptfreie Medikamente helfen, die Beschwerden zu lindern. Dazu gehören neben Nasensprays vor allem pflanzliche Schleimlöser und Schmerzmittel.
Wenn die Symptome nicht abklingen oder gar ein chronischer Krankheitsverlauf vorliegt, kommen auch rezeptpflichtige Medikamente wie Antibiotika und kortisonhaltige Nasensprays zum Einsatz.
Rezeptfreie Medikamente bei Sinusitis
Die folgenden rezeptfreien Medikamente lindern die Sinusitis-Beschwerden:
Nasensprays / Nasentropfen
Abschwellende Nasensprays mit gefäßverengenden Wirkstoffen
Abschwellende Nasensprays enthalten gefäßverengende Substanzen. Sie bewirken dadurch ein kurzfristiges Abschwellen der Nasenschleimhaut und bringen dem Patienten für einige Stunden eine freie Nase.
Nasensprays mit Meersalz und Pflegewirkstoffen
Eine Alternative zu chemischen Wirkstoffen bieten salzhaltige Nasensprays. Sie befeuchten die Nasenschleimhaut und wirken auf natürliche Weise abschwellend. Nasensprays auf Meersalzbasis sind sehr gut verträglich, für Kinder geeignet und über einen längeren Zeitraum anwendbar. Sie eignen sich daher als natürliche Alternative zu Nasensprays mit chemischen Wirkstoffen.
Abschwellende Nasensprays mit Antihistaminika und Kortison
Wenn ein allergischer Schnupfen vorliegt, helfen Nasensprays mit Antihistaminika oder Kortikosteroiden die Symptome zu lindern. Bei Heuschnupfen sind sie in Apotheken frei erhältlich, ansonsten aber rezeptpflichtig.
RC-Pflege® N
Das Nasen- und Rachenspray RC-Pflege® N befeuchtet die Schleimhaut mit einer isotonischen Meersalzlösung.
RC-Pflege® N enthält die Pflegewirkstoffe Dexpanthenol und Hyaluron, die einen feuchten Schutzfilm über die Nasenschleimhaut legen.
Pflanzliche Schleimlöser
Viele pflanzliche Wirkstoffe sind für ihre schleimlösende Wirkung bekannt. Dazu gehören z. B. Eukalyptusöl, Myrtol, Thymian oder Spitzwegerich. In der Apotheke sind viele pflanzliche Präparate auf Basis schleimlösender Wirkstoffe meist als Tabletten oder Kapseln erhältlich. Sie gelangen nach der Einnahme über die Blutbahn an den Entzündungsherd in den oberen Atemwegen.
Schmerzmittel
Auch Schmerzmittel können helfen, Sinusitis-Beschwerden zu vermindern. Wirkstoffe wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure lindern Kopf- und Gliederschmerzen. Auch kombinierte Präparate mit verschiedenen Wirkstoffen gegen akute Symptome sind erhältlich. Diese wirken dann z. B. gleichzeitig schmerzlindernd, fiebersenkend und/oder abschwellend. Wie auch bei abschwellenden Nasensprays ist der Einsatz von Schmerzmitteln – und besonders von Kombipräparaten – nur über einen begrenzten Zeitraum angezeigt.
Verschreibungspflichtige Medikamente bei Sinusitis
Im Falle eines chronischen Krankheitsverlaufs oder bei einer starken Symptomatik kann die Gabe von Kortison und Antibiotika angezeigt sein.
Kortison
Kortisonhaltige Nasensprays hemmen die bei einer Sinusitis typischen Entzündungsprozesse in den Atemwegen, führen zum Abschwellen der Schleimhaut und können Polypen verkleinern.
Das spricht für die Gabe von Kortison:
- Starke Symptome
- Hartnäckige Beschwerden, die über einen längeren Zeitraum nicht abklingen
- Polypenbildung
Antibiotika
Eine Gabe von Antibiotika ist nur dann angezeigt, wenn ein bakterieller Infekt vorliegt. In der Praxis ist eine bakterielle jedoch meist nicht eindeutig von einer viralen Ursache zu unterscheiden.
Das spricht für die Gabe von Antibiotika:
- Fieber und eitriges Sekret
- Die Gabe von Kortison zeigt keine Wirkung
- Schwellungen um die Augen oder Hautrötungen
- Vorhandensein weiterer schwerer Erkrankungen
Atemphysiotherapie kann Medikamentenbedarf reduzieren
Ergänzend zur medikamentösen Therapie empfiehlt sich die regelmäßige Anwendung des RC-Cornet® PLUS NASAL. Denn die regelmäßige Anwendung des Atemtherapiegerätes kann befreiend, abschwellend und schleimlösend wirken. So kann durch die Atemtherapie der Bedarf an Medikamenten, die oft mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden sind und bei längerer Einnahme die feinen Strukturen der oberen Atemwege schädigen können, reduziert werden.
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